Chocolat – verführerische Pralinen: Whiskytrüffel

Eine knackige Hülle aus Vollmilchschokolade, ein Biss und dunkle, zartschmelzende Ganache, mit den Aromen von Whisky und Vanille wird enthüllt – klingt doch verführerisch oder nicht?

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Ein Geschmack, wie aus dem Buch „Chocolat„* von Joanne Harris entsprungen. Als die alleinerziehende Vianne Rocher mit ihrer Tochter Anouk nach Lansquenet kommt und während der Fastenzeit eine Chocolaterie eröffnet, bringt sie das beschauliche französische Dörfchen in Aufregung. Fronten bilden sich, Bigotterie und seit Jahrzehnten nicht mehr hinterfragte Glaubenssätze treffen auf (manchmal zu leichtköpfige) Lebenslust. Das Buch weist viele Parallelen mit der wunderbaren Verfilmung auf, nimmt aber doch ein paar andere Abzweigungen und Richtungen.

Wer also zuerst den Film „Chocolat“*mit Johnny Depp und Juliette Binoche gesehen hat und nach genau dieser Story sucht, wird in dem magischen Roman von Joanne Harris* nicht gänzlich fündig werden. Ist man sich dessen bewusst und sieht das Buch als eigenständiges Werk, kann man es auch genießen und in Schokolade und der Geschichte schwelgen. Im Übrigen gibt es zu Chocolat sogar einen Nachfolgeband: „Himmlische Träume„*.

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Vianne Rocher und die Schokolade

Eine besondere Kunst von Vianne Rocher ist es, zu erahnen, welche Schokoladensorte am besten zu einem passt. Ein wenig so, als ob sie wie eine Magierin in die Seele sehen könnte.

„‚You’ll like them. They’re your favourite kind.‘ He smiled at that. ‚How do you know?‘ he enquired […].
‚Oh, I can just tell,‘ I told him mischievously. ‚I know everyones favourite. Trust me, this is yours.'“

Letztens hatte mein Lieblingsmensch Geburtstag. Dieser hat eine deutliche  Vorliebe für süße Dinge, allen voran Schokolade, aber auch gerne mal für einen guten Whisky. Und da ich ihn wieder mit etwas liebevoll Selbstgemachtem überraschen wollte, fand ich selbstgemachte Pralinen äußerst passend. Es war mein erster Versuch selbst Pralinen herzustellen und die Kräfte von Vianne Rocher haben mich scheinbar gut geleitet, denn ich habe mit meiner Idee absolut ins Schwarze getroffen.

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Rezept für Whiskytrüffel

Für die Ganache:

200g Zartbitterschokolade
50 g Sahne
50 g Puderzucker
3o g Whisky
1/8 TL gemahlene Vanilleschote

Überzug:

200g Vollmilchschokolade oder ganz simpel echtes Kakaopulver

Zubereitung der Whiskytrüffel

  • Sahne kurz aufkochen, Whisky, Vanille und Puderzucker dazu geben. Klein gehackte Zartbitterschokolade hinein geben und unter Rühren schmelzen.
  • Die Ganache abkühlen lassen und in den Kühlschrank stellen, so dass die Schokoladenmasse anzieht und fester wird. Aufpassen: Die Ganache sollte nicht steinhart werden, also mehrfach nachsehen.
  • Mit Teelöffeln jeweils etwas von der Ganache abstechen, schnell zwischen den Händen zu Kugeln formen und auf einen mit Backpapier bezogenes Tablett setzen.
  • Bei Bedarf das Tablett nochmals für ein paar Minuten in den Kühlschrank geben und die Schokoladentrüffel durchkühlen lassen.
  • Die Milchschokolade hacken. 2/3 davon im Wasserbad bei maximal 45° schmelzen, aus dem Wasserbad nehmen, die restliche Schokolade hinzu geben und ein paar Minuten schmelzen lassen. Temperatur überprüfen, es sollten noch Stückchen vorhanden sein. Nochmal für eine halbe Minute ins Wasserbad setzen und auf maximal 28° bringen. Rausnehmen – die restliche Schokolade schmilzt von der Restwärme.  (Mehr zum richtigen Temperieren von Schokolade und zur Impfmethode. )
  • Die Trüffel mit einer Gabel (oder einen Pralinenspirale) kurz in die Vollmilchkuvertüre tauchen und auf ein Gitter oder ein mit Backpapier belegtes Tablett setzen. Schokolade etwas anziehen lassen und mit der  Gabel oder der Pralinenspirale auf der Oberfläche herumtupfen, damit sich die für Schokoladentrüffel typischen Zipfelchen bilden.
  • Alternativ: Die Whiskytrüffel nicht mit Schokolade überziehen, sondern die aus der Ganache geformten Kugeln ganz einfach in einem Schüsselchen mit echtem Kakao wälzen. Sieht ebenfalls gut aus und schmeckt genau so lecker.

Tipp: Die Trüffel halten sich im Kühlschrank einige Zeit. Für vollen Geschmack und eine cremige Konsistenz sollte man sie allerdings rechtzeitig herausnehmen und auf Raumtemperatur bringen.

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